Künstliche Intelligenz & Natürliche Intelligenz: Von Sinn und Unsinn

Lassen Sie mich den Exkurs über Künstliche Intelligenz mit dem Erstellen eines Rezepts für Palatschinken beginnen:

Natürliche Intelligenz (NI): Eine Person könnte mithilfe ihrer natürlichen Intelligenz, ihrer Erfahrung, ihrer Kreativität und ihres kulturellen Erbes ein Palatschinken-Rezept erstellen. Diese Person könnte aufgrund ihres Verständnisses von Geschmack, Textur und kulinarischer Harmonie die passenden Zutaten und Mengen auswählen. Sie könnte auch auf persönlichen Vorlieben basierend entscheiden, ob sie traditionelle Zutaten verwendet oder kreative Variationen hinzufügt. Dieser Prozess würde menschliche Intuition, emotionale Verbindung zur Küche und ein tiefes Verständnis für die Kunst des Kochens und die Verwendung aller Sinne einschließen.

Künstliche Intelligenz (KI): Bei der Erstellung eines Palatschinken-Rezepts durch KI würden Algorithmen und maschinelles Lernen verwendet. Die KI könnte eine große Datenbank von bestehenden Palatschinken-Rezepten analysieren, um gemeinsame Zutaten, Mengenverhältnisse und Zubereitungsarten zu identifizieren. Sie könnte auch Trends in der Küche erkennen und möglicherweise innovative Kombinationen von Zutaten vorschlagen. Die KI könnte mithilfe von Mustererkennung und Wahrscheinlichkeiten ein neues Rezept generieren, das auf den analysierten Daten basiert. Dieses Rezept würde objektiv auf bewährten Informationen und statistischen Mustern beruhen, jedoch ohne persönliche Intuition oder kulturelle Berücksichtigung.

Der Unterschied zwischen den beiden Ansätzen liegt in der Tiefe des Verständnisses. Die natürliche Intelligenz kann die subtilen Nuancen der Aromen und die emotionale Verbindung zur Nahrung besser erfassen, während die künstliche Intelligenz auf statistischer Analyse und Mustererkennung basiert, ohne ein intrinsisches Verständnis für Geschmack oder Kultur zu haben.

So kam es bei einem Versuch mittels KI aus einem Pool von 1600 bekannten Eissorten neue Rezepte zu kreieren zu folgenden Vorschlägen: Kürbis-Müll-Eis, Erdnussbutter-Schleim-Eis, Erdbeersahne-Kompost-Eis, …

KI lernt. Bei meinem letzten Versuch Eissorten zu kreieren waren durchaus schon überlegenswerte, wenn auch gewagte Kombinationen zu finden: Lavendel-Honig-Ziegenkäse-Eis, Bier-Brezel-Eis, Sardellen-Kapern-Zitronen-Eis, …

Es ist ein großer Unterschied, einen Menschen um etwas zu bitten und dasselbe Ziel einem KI-System zu setzen. Fragt man jemanden, wie man von seinem Standort aus am schnellsten zu einer Tasse Kaffee kommt, wird er vielleicht den Weg zum nächsten Kaffeehaus erklären. Bittet man einen Menschen um eine Tasse Kaffee, ist das für ihn nicht die Aufgabe seines Lebens, als ob es nichts anderes gäbe. KI könnte hingegen befinden, dass es schneller geht, wenn man beim Nachbarn einbricht und seine Kaffeemaschine kapert. KI ist nicht auf Ethik und Moral programmiert.

Die Gefahr der KI besteht nicht darin, dass sie sich gegen uns auflehnt, sondern dass sie genau das tut, worum wir sie bitten. Die Kunst, mit KI zu arbeiten ist also: Wie bereitet man eine Fragestellung auf, damit sie das tut, was wir wollen?

Manchmal liegt die Krux auch schon an den Daten, mit denen KI trainiert wurde. Eine Gruppe von Forschern trainierte KI darauf, Schleien in Bildern zu erkennen. Das ging ziemlich daneben und es wurden viele Fische erkannt, die gar keine Schleien waren. Als die Forscher fragten, welcher Teil des Bildes zur Fische-Erkennung verwendet wurde, stellte sich heraus, dass es menschliche Finger waren. Warum sollte KI nach menschlichen Fingern bei der Fische-Erkennung suchen? Nun, die Schleie ist ein Trophäenfisch und in vielen Bildern, mit der die KI trainiert wurde, wurden die Fische eben von menschlichen Händen präsentiert.

Ich liebe KI. Etwa, wenn ich ChatGPT plaudernd als Suchmaschine verwende und an Informationen gelange, die bisher allen Rechercheversuchen trotzten. Oder wenn ich im Malen und Zeichnen wenig begabt, mit Midjourney auf faszinierende Weise die Bilder aus meinem Kopf auf den Bildschirm bringe. Für das piekfeine Erstellen eines Literaturverzeichnisses, das mich sonst Stunden beschäftigt hätte. Oder für das Analysieren von großen Datenmengen. Wobei wir schon wieder beim Unsinn sind, denn oft werden dabei äußerst überzeugende Aussagen generiert, die schlichtweg falsch sind oder gar gefährlich.

Das liegt daran, dass KI Systeme keine „Grundwahrheit“ haben, die aktuelle, präzise und vollständige Daten erfordern würde. Gütekriterien wie Objektivität, Transparenz, Erklärbarkeit und Nachvollziehbarkeit fehlen vollständig. KI ist laufend am Lernen.

Nutzt man KI also in einem Themengebiet, in dem man sich auskennt, kann man schmunzeln über so manchen haarsträubenden Unsinn, den ein Chatbot produziert. Und es ist auch spannend, mit gezielten Fragen herauszufinden, wes Geistes Kind KI ist. Aber man kann die Fehler erkennen und bestenfalls gleich Feedback geben, um den Lernprozess mitzusteuern und voranzutreiben. Ganz anders sieht es allerdings aus, wenn man beispielsweise versucht, Hilfe für ein gesundheitliches Problem zu finden, dass einen piesackt.

Künstliche Intelligenz in der Medizin

Gerade in der Medizin ist KI eine große Hilfe bei der Erstellung von Diagnosen, etwa beim Deuten von Röntgenbildern und MRT-Scans oder bei der Hautkrebserkennung. Und als Instrument der Schulmedizin ist sie natürlich auch hervorragend geeignet für die Therapieplanung oder das Herstellen individueller Medikamente. Maschinelle Intelligenz für eine maschinelle Medizin.

Für eine ganzheitliche, integrative biopsychosoziale Medizin braucht es jedoch mehr. Und hier sind wir bei Leistungen, die KI nicht zu erbringen vermag. Empathie erfordert die Mensch-zu-Mensch-Begegnung. Nonverbale Kommunikation ist mit einem Chatbot nicht möglich, Intuition und Urteilsvermögen fehlen ebenso wie Ethik und Moral.

Einst dachte man, natürliche Intelligenz wäre großteils eine genetische Sache. Doch unser Gehirn verfügt nur über das Potenzial zu Intelligenz. Ob und in welchem Ausmaß wir es entfalten, hängt von unseren Erfahrungen und von unseren sozialen Beziehungen ab.

Wenn wir diese Lernerfahrungen nicht mehr machen, etwa, weil wir sie in hohem Maße an künstliche Intelligenz delegieren, verarmen und verdummen wir kollektiv.

Sollte man nun das Kind mit dem Bade ausschütten, oder gibt es Wege der Synthese, um das Beste aus beiden Welten zu nutzen? Dazu bedarf es jedenfalls radikaler Umbrüche. Bildungseinrichtungen müssen weg vom Auswendiglernen von Fakten und stattdessen den Fokus auf kritisches Denken, Kreativität, das Fördern von Neugier und Entdeckergeist sowie das Lösen von Problemen legen. Ein grundlegendes Verständnis von KI kann dazu beitragen, sie dort zu nutzen, wo sie sinnvoll ist. Für einen klugen Umgang mit Technologie ist es notwendig, sich über seine ethischen Prinzipien und moralischen Werte klar zu sein.

Künstliche Intelligenz hat sich in rasender Geschwindigkeit Allgegenwärtigkeit erobert. KI ist überall, ob es uns bewusst ist oder nicht. Ob sie zu unserer Zerstörung oder zu unserer Erlösung beitragen wird, liegt in unserer Hand.

Soll künstliche Intelligenz zum Wohle aller beitragen, ist die erste Forderung, dass sie frei von finanziellen Interessen zur Open Source werden muss, anstatt eine weitere Ausbeutungsoptimierung des Kapitalismus darzustellen. Die zweite Notwendigkeit ist, die Konstruktion offenzulegen, um eine gemeinsame transparente Gestaltung zu ermöglichen, und zwar nicht nur einer privilegierten Gruppe von Menschen. Die bohrende Frage ist: Welche Werte liegen der Konstruktion und Verwendung zugrunde?

Wie schnell es gewollt oder auch ungewollt zu Verzerrungen kommen kann, zeigt das Beispiel von Amazon, das KI dazu verwendete, eine maschinelle Vorauswahl für Bewerbungen anhand der zugesandten Unterlagen zu treffen. Das Experiment scheiterte, da das Ausgangsmaterial für die Mustererkennung Bewerbungen der bisherigen Belegschaft waren. Und das waren großteils Männer. Frauen wurden also systematisch benachteiligt.

KI ist ziemlich beschränkt, denn sie versteht nicht, was sie sieht. Darum ist es so schwer, die Bilderkennung von selbstfahrenden Autos zu entwickeln, und deshalb gibt es so viele Pannen aufgrund einer verwirrten KI. 2016 gab es einen tödlichen Unfall, als jemand die Autopilot-KI von Tesla benutzte. Aber statt sie auf der Autobahn zu nutzen, wofür sie entworfen wurde, setzte er sie in der Stadt ein. Ein Lastwagen fuhr vor dem Auto heraus und das Auto bremste nicht. Die KI wurde durchaus darauf trainiert, die Lastwagen in Bildern zu erkennen. Aber die KI wurde darauf trainiert, die LKWs auf Autobahnen zu erkennen, wo man sie normalerweise von hinten sieht. LKWs auf der Autobahn seitlich zu sehen, sollte eigentlich nicht passieren. Als die KI diesen LKW sah, erkannte sie ihn vermutlich als Verkehrszeichen, unter dem sie sicher durchfahren konnte.

Es mag faszinierend sein, metaphorische Analogien zwischen Künstlicher Intelligenz und dem Kollektiven Unbewussten herzustellen, und damit auch unserem Wunsch nach Transzendenz nachgeben, können doch die großen Mengen an Daten auf Muster und Zusammenhänge hindeuten, die an kollektive menschliche Erfahrungen erinnern. Die Gefahr maschineller Transzendenz geht jedoch über die chemisch induzierte hinaus, und könnte darin gipfeln, dass wir uns selbst überflüssig machen, mit einer Intelligenz, die die kognitive Leistungsfähigkeit der Natur übertrifft, mit genetisch perfekt gestylten Körpern und sogar mit wunschgemäßen Emotionen per Brain-Computer-Interface.

So mag es uns ergehen wie dem Zauberlehrling in Goethes Faust: „Die Geister, die ich rief, werd’ ich nun nicht mehr los.“


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Who is WHO?

Die WHO wurde am 7. April 1948 gegründet und trat offiziell an diesem Tag in Kraft. Sie ist eine der ursprünglichen Organisationen der Vereinten Nationen, besitzt eine eigene Verfassung und entstand aus der Idee, nach dem Zweiten Weltkrieg die internationale Zusammenarbeit im Gesundheitswesen zu fördern und Gesundheitsprobleme global anzugehen.

WHO

Wie finanziert sich die WHO?

Die Mitgliedsstaaten haben sich immer mehr aus der Finanzierung der WHO zurückgezogen, sodass es ein neues Statut über die Zusammenarbeit mit Nichtregierungsorganisationen geben musste. Infolgedessen werden inzwischen 80 Prozent des Etats der WHO von Spenden und von Stiftungen wie der Gates-Stiftung bestritten. Ein perfides System, denn woher fließen denn die Gelder der Gates-Stiftung? Aus Anlagevermögen: Aktien von Coca-Cola, Pepsi, Unilever, Kraft-Heinz, Alkohol- und Pharmakonzernen. Je höher die Profite dieser Konzerne, desto lukrativer für die Gates-Stiftung. Nun müsste aber die WHO laut ihrer Gründungsidee sich um die Weltgesundheit kümmern. Das würde aber bedeuten, dass sie unerbittlich gegen das aggressive Marketing und die Lebensmitteltechnologie genau dieser Hersteller von zweifelhaftem Junkfood vorgehen müssten.

Welche Interessen verfolgt die WHO?

Die einst proklamierte Aufgabe der WHO von 1948 lautete, Krankheiten zu definieren und Leitlinien zu erarbeiten. Das tut sie auch tatsächlich, allerdings auf pervers anmutende Weise. Skrupellose Nahrungsmittelkonzerne sorgen dafür, dass sich Übergewicht, Herz-/Kreislauferkrankungen und Diabetes auf der ganzen Welt immer mehr ausbreiten. Die Pharmaindustrie präsentiert umgehend die Lösungen dafür, um sie gewinnbringend zu verkaufen. So profitieren Konzerne und Stiftungen doppelt von der Kontrolle der WHO: zuerst durch die Verursachung von Krankheiten und dann durch deren Behandlung.

Angestrebte Neureglungen:

Die IHR, die Internationalen Gesundheitsvorschriften, sind ein Abkommen, das von der WHO entwickelt wurde. Die IHR regeln die Zusammenarbeit der Länder bei der Erkennung, Meldung, Risikobewertung, Reaktion und Überprüfung der Maßnahmen bei grenzüberschreitenden Gesundheitsbedrohungen. Daneben soll der Pandemievertrag die Reaktion auf Pandemien regeln. Die Neuregelungen sollen auf der 77. Weltgesundheitsversammlung im Mai 2024 zur Verabschiedung vorgelegt werden und dann ab Mai bzw. November 2025 gültig sein.

Einige problematische angestrebte Änderungen im Überblick:

IHR – Internationale Gesundheitsvorschriften:

Der Charakter der WHO wird von „beratend“ zu „verbindlich“ geändert (Artikel 1 und Artikel 42).

Der Geltungsbereich wird auf potenzielle statt auf tatsächliche Notfälle erweitert (Artikel 2).

Die Achtung der Würde, der Menschenrechte und der Grundfreiheiten der Menschen sollen
aufgehoben werden (Artikel 3).

Die Ausrufung eines Gesundheitsnotstandes soll durch einen regionalen und vorsorglichen Notstand ergänzt werden und kann eigenmächtig durch den Generaldirektor ausgerufen werden, was ihn mit sehr viel Macht ausstattet (Artikel 12).

Dem Generaldirektor der WHO soll die Kontrolle über die Produktionsmittel durch einen „Zuteilungsplan“ für Gesundheitsprodukte übertragen werden, um die Vertragsstaaten zu verpflichten, Produkte zur Pandemiebekämpfung nach Vorschrift zu liefern (Artikel 13A).

Die WHO erhält die Befugnis, medizinische Untersuchungen, den Nachweis der Prophylaxe, den Nachweis des Impfstoffs und die Durchführung von Kontaktverfolgung, Quarantäne und medizinischer Behandlung zu verlangen (Artikel 18).

Ein System globaler Gesundheitsbescheinigungen in digitaler Form oder auf Papier, soll Untersuchungen, den Impfstatus, Prophylaxe und Genesung umfassen, sowie Formulare zur Feststellung des Aufenthaltsortes von Reisenden und einer Erklärung über den Gesundheitszustand des Reisenden (Artikel 18, 23, 24, 27, 28, 31, 35, 36 und 44 sowie Anhänge 6 und 8).

Der Notfallausschuss soll ermächtigt werden, Entscheidungen souveräner Staaten über Gesundheitsmaßnahmen außer Kraft zu setzen (Artikel 43).

Die WHO räumt sich das Recht ein, Milliarden von Dollar ohne Rechenschaftspflicht an den pharmazeutischen Krankenhaus-Notfall-Industriekomplex zu verteilen (Artikel 44A).

Erhebliche Ausweitung der Möglichkeiten der Weltgesundheitsorganisation sind geplant, alles zu zensieren, was die WHO als Fehlinformation und Desinformation ansieht (Anhang 1, Seite 36).

Pandemievertrag:

Der neue Pandemievertrag führt ergänzend noch zu substantiellen Machterweiterungen der WHO.

So soll etwa der Pandemiebegriff ausgeweitet werden und Situationen umfassen, die dem Klimawandel zugeschrieben werden, dem Verlust der Biodiversität, der Verschlechterung des Ökosystems und der Infektion von Haustieren (Artikel 18).

Durch die Beseitigung von Zulassungshindernissen und weniger Qualitätskontrollen sollen Arzneimittel in noch kürzerer Zeit bereitgestellt werden (Artikel 8).

Föderale Strukturen sollen unterwandert werden. Die gesamte Exekutive und die Zivilbevölkerung des Landes soll eingebunden werden (Artikel 16).

Im Pandemiefall soll die WHO ein Informationsmonopol haben und damit bestimmen, was wahr ist (Artikel 17).

Was kann man tun?

Bislang fehlen öffentliche und rechtswissenschaftliche Diskussionen über diese geplanten drastischen Änderungen. Wenn wir das Recht auf informierte Zustimmung und medizinische Selbstbestimmung nicht an eine demokratisch nicht legitimierte Gesundheitsbehörde abtreten wollen, müssen wir Eigeninitiative ergreifen, um unsere Grundrechte zu schützen.

Hier sind einige leicht umsetzbare Möglichkeiten, die jeder nutzen kann, um auf bevorstehende Gesetzesänderungen aufmerksam zu machen und eine breitere Öffentlichkeit zu informieren:

  1. Informative Social-Media-Beiträge: Teilen Sie informative Beiträge, Nachrichtenartikel oder Infografiken zu der Gesetzesänderung auf Ihren sozialen Medienprofilen, um Ihre Freunde, Familie und Follower auf die Thematik aufmerksam zu machen.
  2. E-Mails: Senden Sie kurze E-Mails an Freunde, Kollegen und Bekannte, in denen Sie die wichtigen Punkte der Gesetzesänderung erläutern und dazu aufrufen, sich zu informieren und aktiv zu werden.
  3. Gespräche im Alltag: Nutzen Sie Gelegenheiten in Gesprächen, um die Gesetzesänderung anzusprechen. Erklären Sie die möglichen Auswirkungen und ermutigen Sie andere, sich ebenfalls darüber zu informieren.
  4. Teilnahme an Bürgerinformationsveranstaltungen: Besuchen Sie lokale Veranstaltungen, bei denen über politische Themen diskutiert wird. Hier können Sie Ihre Fragen stellen und Ihre Bedenken äußern.
  5. Leserbriefe: Schreiben Sie Leserbriefe an Zeitungen oder Online-Nachrichtenportale, in denen Sie Ihre Meinung zu der Gesetzesänderung darlegen und Informationen teilen.
  6. Gemeinsame Petitionen: Schließen Sie sich bestehenden Petitionen an oder starten Sie eigene Petitionen, um Ihre Stimme zu erheben und Unterstützer zu sammeln.
  7. Flyer und Plakate: Erstellen Sie einfache Flyer oder Plakate mit den wichtigsten Informationen zur Gesetzesänderung und verteilen Sie diese an öffentlichen Orten wie Cafés, Bibliotheken oder Gemeindezentren.
  8. Diskussionsrunden: Organisieren Sie informelle Diskussionsrunden mit Freunden, bei denen Sie die Gesetzesänderung thematisieren und Ideen austauschen können.
  9. Unterstützung von lokalen Organisationen: Suchen Sie nach lokalen Bürgerrechts- oder Interessengruppen, die sich bereits mit der Thematik beschäftigen, und bieten Sie Ihre Unterstützung an.
  10. Hashtags nutzen: Nutzen Sie relevante Hashtags auf sozialen Medien, um Ihre Beiträge einer größeren Zielgruppe zugänglich zu machen.

Denken Sie daran, dass selbst kleine Aktionen eine Wirkung haben können, besonders wenn viele Menschen sich beteiligen. Jeder Beitrag zur Aufklärung und Sensibilisierung kann dazu beitragen, ein Bewusstsein für wichtige Themen zu schaffen und die öffentliche Meinung zu beeinflussen.

Literatur:

Hontschik, Bernt. „Edle Weltregenten.“ Frankfurter Rundschau. Abrufdatum: 9.8.2023. URL: https://www.fr.de/panorama/edle-weltregenten-11485452.html

Bell, D. (2023). Pandemic preparedness and the road to international fascism. American Journal of Economics and Sociology, 00, 1–15. https://doi.org/10.1111/ajes.12531

Pandemic Treaty Project. Abrufdatum: 9.8.2023. URL: https://www.pandemictreaty.net/data

World Health Organization (WHO). International Health Regulations (IHR) 2005. Abrufdatum: 9.8.2023. URL: https://www.who.int/publications/i/item/9789241580496

Behrend, Silvia; Müller, Amrei. „Die vorgeschlagenen Änderungen der internationalen Gesundheitsvorschriften: Eine Analyse.“ Abrufdatum: 9.8.2023. URL: http://opiniojuris.org/2023/02/27/the-proposed-amendments-to-the-international-health-regulations-an-analysis/

Parlament Österreich. „Entschließungsantrag betreffend Schutz der Souveränität Österreichs und des Gesundheitssystems gegenüber der Weltgesundheitsorganisation (WHO).“ Abrufdatum: 9.8.2023. URL: https://www.parlament.gv.at/dokument/XXVII/A/3499/fnameorig_1574223.html

Ärzte für Aufklärung. „WHO_FlyerA4-final2.“ Abrufdatum: 9.8.2023. URL: https://www.aerzte-fuer-aufklaerung.de/wp-content/uploads/2023/05/Who_FlyerA4-final2.pdf


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Fake oder Fakt?

Fake News oder Fakt? Manchmal ist das gar nicht so leicht zu beurteilen. In diesem Artikel gehen wir der Frage nach, wie Fake News entstehen und was man tun kann, um Fehl- und Falschinformationen nicht auf den Leim zu gehen.

Fakt oder Fake? Rainforest Alliance

Seit etwa einer Woche ist das Frosch-Logo der Rainforest-Alliance in aller Munde. Oder eben nicht mehr, denn die Lebensmittel mit diesem Kennzeichen sollen mRNA enthalten. Der Grund wäre, dass Bill Gates persönlich das Unternehmen steuern würde.

Am 5. Juli 2023 will sogar jemand drei Produkte zur Untersuchung in ein Speziallabor gebracht haben. Das Ergebnis: mRNA ist (angeblich) nachweisbar:

https://t.me/GerhardPoettler/1639

Wer zweifelnd den Kopf schüttelt, läuft Gefahr, belächelt oder gar beschimpft zu werden. Report24 hat dankenswerterweise einen Faktencheck gemacht und herausgefunden, wo die Geschichte vermutlich ihren Ursprung hatte: auf einem Twitter Satirekanal.

Die Frage, die man sich immer stellen sollte: Qui bono? Wem nützt es? Nun, manche werden sich über ihre Klickzahlen gefreut haben. Andere darüber, dass Leichtgläubige darauf hereingefallen sind und so diskreditiert werden. Im ungünstigsten Fall mag es sogar Schadenersatzklagen geben. Zumindest sind Fake News eine gute Methode, um von Wesentlichem abzulenken, das besser nicht Gegenstand der Aufmerksamkeit sein soll.

Jedenfalls ist diese Froschgeschichte ein Anlass, sich über die Entstehung von Fake News ein paar Gedanken zu machen:

Absichtliche Fehlinformationen:

Jemand erstellt bewusst und absichtlich eine falsche Geschichte, um Menschen zu täuschen, politische Agenda voranzutreiben oder persönlichen Nutzen daraus zu ziehen. Dies kann durch die Erfindung von Ereignissen, die Manipulation von Fakten oder das Verbreiten von Gerüchten geschehen.

Beispiele:

  • Eine erfundene Geschichte über eine angebliche Naturkatastrophe, die von einer politischen Gruppe verbreitet wird, um ihre Agenda zu unterstützen.
  • Die Erstellung gefälschter Statistiken über Einwanderung, um Angst und Vorurteile zu schüren und politische Maßnahmen zu beeinflussen.

Fehlinterpretation von Informationen:

Oft entstehen Fake News durch eine fehlerhafte Interpretation oder Verzerrung von wahren Informationen. Es kann vorkommen, dass Informationen aus dem Kontext gerissen werden oder selektiv verwendet werden, um eine bestimmte Botschaft zu vermitteln.

Beispiele:

  • Eine wahre Geschichte über einen Lebensmittelhersteller, der freiwillig ein Produkt zurückruft, wird so interpretiert, dass das Produkt tödliche Krankheiten verursacht, obwohl es nur ein kleines Risiko gibt.
  • Eine politische Rede wird aus dem Zusammenhang gerissen, um eine falsche Botschaft zu vermitteln, die den Redner diskreditiert.

Satire und Parodie:

Manchmal werden Fake News auch als satirische oder parodistische Beiträge erstellt, wie das Beispiel der eingangs erwähnten Causa Rainforest-Alliance zeigt. Diese können absichtlich übertrieben oder erfunden sein, um humoristische oder kritische Kommentare zu machen. Allerdings besteht die Gefahr, dass solche Beiträge von manchen Menschen als wahr angesehen und verbreitet werden.

  • Ein satirischer Artikel, der behauptet, dass eine bekannte Persönlichkeit außerirdische Kräfte besitzt und mit Aliens kommuniziert. Obwohl offensichtlich übertrieben, kann er von einigen Menschen als echte Nachricht angesehen und weiterverbreitet werden.
  • Eine humoristische Parodie eines Nachrichtenbeitrags, der behauptet, dass Haustiere in der Lage sind, menschliche Sprache zu verstehen und zu sprechen.

Falsche Quellen und Quellenmanipulation:

Fake News können auch entstehen, indem Quellen manipuliert oder erfunden werden. Dabei werden nicht existierende Experten, Zeugen oder Berichte erfunden, um den Anschein von Glaubwürdigkeit zu erwecken. Auch die Verwendung von gefälschten Bildern, Videos oder Zitaten kann zur Verbreitung von Fake News beitragen.

Beispiele:

  • Die Erfindung einer angeblichen Expertenmeinung zu einem medizinischen Thema, um ein bestimmtes Produkt zu bewerben.
  • Die Verwendung eines gefälschten Fotos, das angeblich eine Massendemonstration zeigt, um einen politischen Standpunkt zu unterstützen.

Unvorsichtige Weiterverbreitung:

Oftmals werden Fake News unbeabsichtigt von Menschen verbreitet, die die Informationen nicht ausreichend überprüfen oder kritisch hinterfragen. Durch die Nutzung von Social-Media-Plattformen können sich Falschmeldungen schnell verbreiten und von vielen Nutzern geteilt werden, ohne dass sie die Richtigkeit der Informationen überprüfen.

Beispiele:

  • Ein Social-Media-Nutzer teilt eine Schlagzeile über einen angeblichen Prominenten-Skandal, ohne den Artikel zu lesen oder die Quelle zu überprüfen.
  • Ein E-Mail-Weiterleitungs-Kettenbrief mit falschen Informationen über eine bevorstehende Gefahr oder ein Virus, der von Nutzern unbewusst an ihre Kontakte weitergeleitet wird.

Es ist wichtig zu beachten, dass Fake News in verschiedenen Formen auftreten können und nicht ausschließlich auf Online-Medien beschränkt sind. Sie können auch in Printmedien, Fernsehen oder im persönlichen Gespräch verbreitet werden. Die Bekämpfung von Fake News erfordert daher eine Kombination aus Medienkompetenz, kritischem Denken und einer verstärkten Verantwortung der Medien und Plattformen, genaue und verifizierte Informationen bereitzustellen.

Diese Beispiele verdeutlichen, wie Fake News in verschiedenen Formen und Kontexten auftreten können. Es ist wichtig, kritisch zu sein und Informationen zu überprüfen, bevor man sie weitergibt oder ihnen Glauben schenkt.

Um Fake News zu vermeiden und ihnen nicht aufzusitzen, gibt es einige praktische Schritte, die man unternehmen kann:

Überprüfen Sie die Quellen:

Überprüfen Sie die Glaubwürdigkeit der Quellen, von denen Sie Informationen erhalten. Achten Sie darauf, dass sie seriös sind, eine gute Reputation haben und für ihre Zuverlässigkeit bekannt sind.

Prüfen Sie die Fakten:

Überprüfen Sie die Fakten und Informationen, bevor Sie sie weitergeben oder darauf reagieren. Nutzen Sie Faktenprüfer, um die Richtigkeit von Behauptungen und Nachrichten zu überprüfen. Sie können Ihnen dabei helfen, weit verbreitete Mythen und Fehlinformationen zu entlarven.

Seien Sie skeptisch:

Seien Sie skeptisch gegenüber sensationellen oder reißerischen Schlagzeilen, die darauf abzielen, Ihre Aufmerksamkeit zu erregen. Fragen Sie sich, ob die Informationen plausibel klingen und ob es andere verlässliche Quellen gibt, die sie bestätigen.

Entwickeln Sie kritische Lesekompetenz:

Entwickeln Sie Ihre Fähigkeiten zur kritischen Analyse von Informationen. Achten Sie auf Logiklücken, unzureichende Beweise oder Manipulationstechniken in Texten, Bildern oder Videos. Hinterfragen Sie die Absichten und Motivationen der Quelle.

Diversifizieren Sie Ihre Informationsquellen:

Konsumieren Sie Nachrichten und Informationen aus verschiedenen Quellen und Blickwinkeln. Vermeiden Sie es, sich auf eine einzige Informationsquelle zu verlassen, da dies zu einer einseitigen Sichtweise führen kann.

Entwickeln Sie Medienkompetenz:

Informieren Sie sich über Medienkompetenz und lernen Sie, wie Sie Informationen analysieren, bewerten und interpretieren können. Dies beinhaltet die Fähigkeit, Medieninhalte zu verstehen, kritisch zu denken und Medientechnologien angemessen zu nutzen. Einige Übungen dazu finden Sie weiter unten.

Teilen Sie verantwortungsbewusst:

Bevor Sie Informationen weitergeben, insbesondere in den sozialen Medien, überprüfen Sie ihre Richtigkeit und den Wahrheitsgehalt. Teilen Sie nur Informationen, von denen Sie überzeugt sind, dass sie verlässlich und korrekt sind, und helfen Sie dabei, die Verbreitung von Fehlinformationen zu reduzieren.

Indem Sie diese Schritte befolgen, können Sie Ihre Fähigkeit verbessern, Fake News zu erkennen und ihnen nicht aufzusitzen. Es ist wichtig, immer kritisch zu bleiben und Informationen gründlich zu überprüfen, um eine fundierte Meinungsbildung zu ermöglichen.

Es gibt verschiedene Übungen, die Sie durchführen können, um Ihre Medienkompetenz zu stärken. Hier sind einige Beispiele:

Faktencheck:

Wählen Sie eine aktuelle Nachricht oder eine Behauptung, die Sie in den Medien gefunden haben, und führen Sie einen Faktencheck durch. Suchen Sie nach vertrauenswürdigen Quellen und überprüfen Sie, ob die Informationen korrekt sind. Untersuchen Sie die Hintergründe, suchen Sie nach weiteren Quellen und vergleichen Sie verschiedene Standpunkte. Notieren Sie sich Ihre Ergebnisse und Schlussfolgerungen.

Bias-Analyse:

Wählen Sie eine bestimmte Nachrichtenquelle oder Zeitschrift aus und analysieren Sie ihren potenziellen Bias. Untersuchen Sie die politische Ausrichtung, die Interessen und den Standpunkt der Quelle. Fragen Sie sich, ob es eine Tendenz zur Voreingenommenheit oder Einseitigkeit gibt. Betrachten Sie, wie diese Faktoren die Art und Weise beeinflussen können, wie Informationen präsentiert werden.

Medienvergleich:

Wählen Sie ein bestimmtes Ereignis oder eine bestimmte Nachricht und suchen Sie nach Berichterstattungen darüber in verschiedenen Medienquellen. Vergleichen Sie, wie verschiedene Medien die Geschichte darstellen, welche Informationen hervorgehoben oder weggelassen werden und ob es Unterschiede in der Berichterstattung gibt. Diskutieren Sie Ihre Beobachtungen mit anderen, um verschiedene Perspektiven zu erhalten.

Quellenanalyse:

Nehmen Sie eine Nachricht oder einen Artikel und analysieren Sie die Quellen, auf die verwiesen wird. Fragen Sie sich, ob die Quellen vertrauenswürdig und angemessen sind. Überprüfen Sie, ob die Informationen aus erster Hand, aus Sekundärquellen oder aus anderen verlässlichen Quellen stammen. Untersuchen Sie die Glaubwürdigkeit und Expertise der genannten Quellen.

Medienproduktion:

Versuchen Sie selbst Medieninhalte zu produzieren, wie zum Beispiel einen Blogbeitrag, ein Video oder einen Podcast. Setzen Sie sich mit den Herausforderungen der Medienproduktion auseinander, wie zum Beispiel der Auswahl von Informationen, der Präsentation von Fakten und der Vermittlung einer klaren Botschaft. Reflektieren Sie über den Einfluss von Medien auf die Wahrnehmung und Interpretation von Inhalten.

Dialog:

Nehmen Sie an einem Dialog über aktuelle Themen oder kontroverse Fragen teil. Üben Sie sich darin, verschiedene Standpunkte zu verstehen. Lernen Sie, kritische Fragen zu stellen, Meinungen zu hinterfragen und andere Perspektiven zu berücksichtigen.

Diese Übungen können helfen, die Medienkompetenz zu entwickeln und kritischer mit Medieninhalten umzugehen. Indem man sich aktiv mit Medien auseinandersetzt und die Fähigkeiten zur Analyse und Interpretation von Informationen schärft, wird man immer besser in der Lage sein, fundierte Entscheidungen zu treffen und Fehlinformationen zu erkennen.

Und vergessen Sie nie, auch die Faktenchecker zu checken.

Faktencheck Workshop:

Sie möchten tiefer einsteigen in die Methodik? Es gibt ein aktuelles Thema, das in Ihrem Bekanntenkreis kontrovers diskutiert wird? Gerne mache ich mich mit Ihnen in Form eines maßgeschneiderten Faktencheck Workshops auf Spurensuche. In der Landesbibliothek Bregenz oder auch online.

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https://www.praxis-am-see.at/die-konstruktion-von-wirklichkeit/

https://de.brownstone.org/Artikel/wie-man-einen-Fake-News-Zyklus-erstellt/ (Pierre Kory über die Diskreditierung von Ivermectin)

https://ggi-initiative.at/wp/pm-40-manipulative-rhetorische-trickkiste-oe1-radiokolleg-auf-abwegen/ (Manipulative Rhetorik in der vierteiligen Serie „Die Risse in unserer Gesellschaft“ von Ulla Ebner, ausgestrahlt von 26.06. bis 29.06.2023 im Ö1 Radiokolleg)


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